Mit der ersten Sitzung ihres Lenkungsausschusses hat am 23. März, 2011 die Chinesisch-Deutsche Hochschule (CDH) an der Tongji-Universität ihre Arbeit aufgenommen. Das mit prominenten Vertretern der jeweiligen Ministerien beider Länder sowie Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft hochkarätig besetzte oberste Gremium der Chinesisch-Deutschen Hochschule (CDH) beriet erstmalig über Strukturen, Zielsetzungen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten des neuen Modellprojekts. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes im CDH-Board und intensiver Unterstützer des deutschen Bildungsengagements in China ließ es sich der deutsche Generalkonsul in Shanghai, Dr. Wolfgang, Röhr zudem nicht nehmen, zu Ehren der Gründung der CDH ihre Vertreter und Partner in seiner Residenz zu empfangen. Herr Dr. Röhr würdigte das einmalige deutsch-chinesische Engagement an der Tongji-Universität und begrüßte ausdrücklich die verstärkte Zusammenarbeit der vielzähligen Projekte im Rahmen der CDH.
Als gemeinsames Dach umfasst die CDH die etablierten und weiterhin bestehenden Einrichtungen Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg (CDHK), Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) und Chinesisch-Deutsches Institut für Berufsbildung (CDIBB). „Die einzelnen Einrichtungen leisten seit ihrer Gründung einen immensen Beitrag zur chinesisch-deutschen Zusammenarbeit in Bildung und Wissenschaft und bieten Studiengänge auf exzellentem Niveau. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit und gegenseitige Befruchtung unter dem Dach der CDH lässt sich das gemeinsame Potenzial noch weiter ausschöpfen“, gibt Prof. DONG Qi, Vizepräsident der Tongji-Universität und CDH-Direktor die Richtung für die CDH vor. Insbesondere in der Infrastruktur in Form von Laboren, Bibliotheken und Unterrichtsräumen sowie bei den Verwaltungsstrukturen und der Öffentlichkeitsarbeit sollen Synergien genutzt werden. Angesichts der angestrebten, weitgreifenden Internationalisierung der Tongji-Universität wird zudem das Lehrangebot insbesondere für deutsche Studierende ausgeweitet. „Indem wir deutschen Studierenden vermehrt ermöglichen, an einer Einrichtung der CDH einen chinesisch-deutschen Doppelabschluss zu erlangen, öffnen wir eine neue Dimension des Bildungs- und Wissenschaftsaustausches beider Länder. Die Einbahnstraße nach Deutschland wird so zunehmend in beide Richtungen befahrbar“, begeistert sich Dr. Jari Grosse-Ruyken, deutscher Vizedirektor von CDH und CDHK. In diesem Sinne wurde bereits im Rahmen der ersten Zusammenkunft des CDH-Lenkungsausschusses das Memorandum „Exzellenz-Programm in der Ingenieurausbildung (4+2)“ von dem CDHK, dem Kolleg für Maschinenbau und acht deutschen Universitäten unterzeichnet. In Zukunft sollen jährlich 80 deutsche und 80 chinesische Studierende ein Doppelmasterstudium im Bereich Ingenieurwesen beginnen können. Dieses Abkommen dient als Modell für weitere angestrebte Doppelmasterprogramme zwischen der Tongji-Universität und deutschen Universitäten.